Vom Bozner Durchgangslager & dem Siegesdenkmal

Lehrausgang der Klasse 3A nach Bozen

Siegesdenkmal

Ein Lehrausgang brachte uns, die Klasse 3A, im März nach Bozen zum polizeilichen Durchgangslager. Das Durchgangslager, im Volksmund KZ Sigmundskron genannt, wurde 1944 in Bozen (Reschenstraße) errichtet. Heute sieht man noch die Mauer, welche das Lager umgeben hat. Anstelle der Baracken mit ihren dunklen Zellen stehen jetzt moderne Wohnhäuser. Jeder, der ins Lager gekommen ist, erhielt ein farbiges Dreieck, das an seiner Kleidung festgemacht wurde: gelb = Jude, rot = politischer Häftling – grün = Sippenhäftling … Insgesamt gab es ca. 11000 Gefangene. Wer nicht arbeiten konnte, wurde in die KZ Mauthausen, Dachau usw. abtransportiert. Alle anderen mussten in der Umgebung (z.B. Bahnstrecke reparieren, Munitionslager im Virgeltunnel) arbeiten. Eine Frau, die zufällig vorbeigekommen ist, hat uns von ihrer Kindheit erzählt. Sie ist kurz nach dem Krieg im ehemaligen Durchgangslager aufgewachsen.

Dann sind wir mit dem Bus zum Siegesdenkmal gefahren. Dort besuchten wir das Museum unter dem faschistischen Denkmal. Das Siegesdenkmal wurde zwischen 1926 und 1928 während der Zeit des Faschismus errichtet. Es war als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten gedacht. Das Design des Denkmals ist mit starken faschistischen Elementen geprägt. Es symbolisiert Stärke, Macht, Triumph. Auch ist das Denkmal mit nationalistischen Inschriften und Bildern versehen. Wir haben sehr viel über den Faschismus erfahren. Beeindruckt hat uns auch die Erzählung von der Umbenennung des Siegesplatzes in Friedensplatz und dann wieder die Rückbenennung zum Siegesplatz.